Verleihung der Zelterplakette
in Grünwald (München)
am 2. April 2006
 
von links: Stv. Vorsitzender Martin Reichert, Georg Ruf, Kunstminister Thomas Goppel, Vorsitzender Konrad Henning; nicht im Bild: Georg Guggenberger
 
     
Im Andenken an den Chorleiter Zelter, dem Pionier der Laienchorbewegung, ehrt der Bundespräsident alljährlich deutsche Laienchöre, die seit mindestens 100 Jahren bestehen. Ins Leben gerufen wurde die Zelter-Plakette im Jahre 1957 vom Bundespräsidenten Theodor Heuss. Sein Nachfolger, Bundespräsident Heinrich Lübke, hat zwölf Jahre später eine entsprechende Auszeichnung für Blaskapellen bzw. Instrumentalensembles gestiftet: „Pro Musica“ – „Für die Musik“, so heißt dieser zweite Preis. Voraussetzung für eine Ehrung ist, dass sich die Ensembles intensiv und erfolgreich der Chor- bzw. der Instrumentalmusik gewidmet haben. Kunstminister Goppel: „Damit werden von allerhöchster staatlicher Stelle die Leistungen von Chören und Instrumentalgruppen gewürdigt. Es kommt dabei nicht auf die Zahl der verkauften CDs oder
  auf Auftritte im Fernsehen an. Entscheidend ist, dass der Chor oder die Blaskapelle das kulturelle Leben eines Ortes über mehrere Generationen hinweg mitgeprägt hat.“ Die kulturelle Leistung der Empfänger der Zelter- und Pro-Musica-Plaketten hat Kunstminister Thomas Goppel bei der diesjährigen Verleihung am Sonntag in Grünwald hervorgehoben, bei der 26 bayerische Chöre sowie 6 bayerische Blaskapellen und Musikvereine für ihre künstlerischen und volksbildenden Verdienste ausgezeichnet wurden. „Chöre und Blaskapellen bewahren das Brauchtum und die Kultur vor Ort und tragen damit zur Identifikation des Einzelnen mit seiner Heimat bei.“ Goppel würdigte das ehrenamtliche Engagement und die Eigeninitiative als einen entscheidenden Beitrag zur Sozialisation gerade auch der jungen Menschen.
   
   
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