Erinnerungen von Pfarrer Georg Enzner an die Fahnenweihe
 
Aufdruck auf dem Erinnerungsband für die Gastvereine
 
"Unter allen Vereinen am wichtigsten war wohl der Gesangverein "Eintracht“. Er war ... im Jahre 1902* gegründet worden. Da wurde nämlich ein großes Sängerfest im Eichenwald am Boberg gefeiert. Dort waren in der Woche vorher viele Bänke und eine große Tribüne aufgestellt worden. Am Sonntag versammelten sich alle Menschen aus dem Dorf auf dem Festplatz am Boberg und viele Gesangvereine kamen von überall her dazu. Dreitausend Menschen, so erzählten die Erwachsenen, sollen es gewesen sein, die sich da zusammenfanden.
 

Dabei wurde auf der Tribüne gesungen, ein Verein nach dem anderen und ein Lied nach dem anderen. Der Wald war voller Sang und Klang und auch auf der Straße im Dorf waren viele Lieder zu hören. Ich als zwölfjähriger* Bub fand das einfach wunderbar, war bald im Dorf, bald im Wald, damit mir ja nichts entging. Als das Fest zu Ende war, war mein Eindruck: So ein Fest müßte öfter sein, weil es so schön ist!. Doch während meiner ganzen Kindheit habe ich solch ein schönes Fest nicht mehr erlebt.“
(* jeweils verbessert!)

 
aus: "Von Pflug zu Kanzel und Altar“ von Georg Enzner, Seite 202
 
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