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Sechs
Lieder, die wir gern singen, deren Worte sich mit der biblischen
Botschaft verbinden und verbünden |
Pfarrer
Putz mit Gesangverein Eintracht Kirchfarrnbach |
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Grüß
Gott! mit hellem Klang.
Heil deutschem Wort und Sang!
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Die
Norddeutschen spotten manchmal, wenn wir uns gegenseitig
grüßen mit: "Grüß Gott!"
Dabei ist dieser Gruß doch für alle Menschen,
die überhaupt etwas mit Gott am Hut haben, äußerst
sinnvoll. Dieser Gruß vergewissert uns, du und ich,
wie wir uns gerade begrüßen, liegen beide in
der Hand dieses Gottes. Wie es der Psalm 139 sagt: Von
allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand
über mich. Und wenn wir Menschen uns gemeinsam so
in Gottes Hand wissen, dann dürfen wir uns auch mit
Freude und mit Stolz unserer jeweils eigenen Traditionen
erfreuen, die Gott hat uns zuwachsen lassen durch unsere
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jeweilige
Geschichte. Und dankbar sind wir Deutschen dann, wie die
Italiener und die Franzosen und die Engländer und
andere, dankbar sind wir Deutschen dann eben für
unsere Tradition, die deutsche. Und wenn wir dann sagen:
Heil deutschem Wort und Sang!, dann ist das nicht arrogant,
chauvinistisch, sondern liebevoll, gemeinschaftsbezogen.
Ja wir wollen beisteuern, unser deutsches Wort, unsern
deutschen Sang zur gemeinsamen Melodie des Friedens in
dieser Welt. Dazu segne uns Gott! |
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Wie
ein stolzer Adler
schwingt sich auf das Lied,
dass es froh die Seele
af zum Himmel zieht;
weckt in unsrer Brust
hohe, heilge Lust.
Was
der tiefsten Seele
je Erquickung beut,
alles Große, Edle,
Treu und Einigkeit;
Lieb und Tatendrang
wecket der Gesang.
Alles
Zarte Schöne,
was die Brust bewegt,
alles göttlich Hohe,
das zum Himmel trägt:
Alles das erblüht
freudig aus dem Lied.
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...Ludwig
Spohr, der neben Johann Sebastian Bach der große
Komponist und Musiker evangelischer Frömmigkeit ist,
hat dieses Lied so geschrieben und gedichtet. Und er hat
Recht. Das ganze Alte und das Neue Testament sind voll
davon. Das Lied ist der Träger menschlichen Selbstbewusstseins,
menschlichen Gemeinschaftssinns, auch der Verbindung zwischen
Mensch und Gott. Und so ist das Lied durch die Traditionen
und Generationen das ermutigende, tröstende, das
motivierende Lied gewesen, das Lied, das Hoffnung und
Zukunft eröffnet. Das Lied hilft mir in guten Zeiten,
dass ich nicht abhebe, stolz, dumm, arrogant. Das Lied
hilft mir in schwierigen Zeiten, dass ich nicht ins Elend
versacke. Wir erinnern uns: Der David mit seiner Harfe
hat gesungen dem König Saul, wenn der traurig war
und Depressionen hatte. Das hat geholfen! |
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Und als der Paulus und der Silas im Gefängnis waren
in Philippi und ringsum die Gefangenen die Köpfe
haben hängen lassen, haben die gesungen und haben
sich und die anderen Gefangenen damit ermutigt. Und der
Gefängniswärter hat aufgehört und war überwältigt.
Ihr wisst die Geschichte: der Kerkermeister in Philippi
hat sich taufen lassen. Ja, innere Freiheit und Souveränität,
die Gott uns schenkt - Herr, du stellst meine Füße
auf weiten Raum, sagt der Psalm - die kommt auf uns zu
und die tragen wir weiter dort, wo wir singen. |
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Brüder, reicht die Hand zum Bunde!
Diese schöne Feierstunde
führ uns hin zu lichten Höhn.
Lasst, was irdisch ist, entfliehen!
Unsrer Freundschaft Harmonieen
dauern ewig, fest und schön.
Preis
und Dank dem Weltenmeister;
der die Herzen, der die Geister
für ein ewig Wirken schuf!
Licht und Recht und Tugend schaffen
durch der Wahrheit heilge Waffen,
sei uns göttlicher Beruf.
Ihr,
auf diesem Stern die Besten,
Menschen all im Ost, im Westen,
wie im Süden und im Nord!
Wahrheit suchen, Tugend üben,
Gott und Menschen herzlich lieben,
das sei unser Losungswort!
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Wie
schön ist es, wenn Brüder einträchtig beieinander
wohnen. So sagt es der Psalm 133. Ja, Brüderlichkeit
ist in der Bibel ein großes Thema. Mit am schönsten
ist die brüderliche Freundschaft beschrieben zwischen
David und seinem Freund Jonathan. Aber auch zwischen Paulus
und Timotheus, wenn wir lesen im Brief in seiner ganzen
Innenbeziehung. Gottes guter Geist hilft uns in Freundschaften
gemeinschaftsfähig zu werden. Und der Paulus beschreibt
diesen Geist etwa an die Gemeinde in Ephesus, wenn er
sagt: Schaut, dass ihr euch nicht gegenseitig auszustechen
versucht, sondern einer komme dem andern an Freundschaft
und Gemeinsinn und Hilfsbereitschaft zuvor. Und wer im
ersten Brief an die Korinther im 13. Kapitel noch einmal
nachliest, wie der Paulus da die Liebe beschreibt, dass
sie nicht angibt, dass sie nicht egoistisch ist, dass
sie nicht leichtfertig den anderen verletzt, dass Liebe
dafür sorgt, dass Friede ist und dass Versöhnung
kommt dort wo Streit war: der ahnt, was für eine
Quelle von geistiger Kraft auch für unsere weltlichen
Freundschaften aus biblischen Texten kommt. Und dann befindet
sich in diesem Brief noch die Heiterkeit. |
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Die
Heiterkeit, die hilaritas, ist eine der Grundtugenden
christlicher Tradition. Das Gegenteil, die Nieselgrämigkeit
und das Duckmäusertum und die ständige Resignation
wird in der christlichen Tradition als Ursünde beschrieben.
Nein, die Heiterkeit trotz alledem, darauf kommt es an.
Guter Mut für die Wechselfälle des Lebens. Denkt
an den Konfirmationsspruch oder Taufspruch oder Trauspruch
aus dem Jesajabrief: Es mögen wohl Berge weichen.
und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht
von dir weichen und der Bund meines Friedens soll dich
begleiten. Das ist das Urvertrauen, aus dem heraus wir
beten dürfen. Und wenn dies alles jetzt hier der
Goethe geschrieben hat, von dem manche sagen, der war
doch gar kein Christ, dann sage ich zu ihm, aber er hat
tief im Herzen eine großartige Gottesfurcht empfunden.
Und dann erinnere ich noch daran, was der alte Althaus
in Erlangen immer gesagt hat: Es gibt nur ein göttliches
Grundwasser, auch wenn es verschiedene Brunnen daraus
gibt. Und so mag uns dieser Goethe mit diesem Lied immer
wieder zur Freundschaft und zur Heiterkeit bringen. |
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Still ruht der See! Die Vögel
schlafen,
ein Flüstern nur, du hörst es kaum!
Der Abend naht, nun senkt sich nieder
auf die Natur ein süßer Traum!
Still
ruht der See! Durch das Gezweige
der heil’ge Odem Gottes weht;
die Blümlein an dem Seegestade,
sie sprechen fromm ihr Nachtgebet!
Still
ruht der See! Vom Himmesdome
die Sterne friedsam niedersehn.
O Menschenherz, gib dich zufrieden:
Auch du, auch du wirst schlafen gehn!
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Jeder
von uns kennt den Abend an Weihern, an den schönen
Weihern zwischen Kirchfarrnbach und Kreben etwa oder unter
unserem Dorf selbst. Und jeder kennt den Augenblick, wo
man dann fast automatisch andächtig wird vor der
Schönheit der Natur und von der Schönheit dieses
Augenblicks am Abend. Dieses Lied preist dies alles von
Gott her, der diese Natur und Abende schafft. Und vielleicht
denken wir an die große Zusage nach der Sintflut,
Gott selbst sorgt dafür, dass Saat und Ernte, Frost
und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht, Morgen und
Abend nicht aufhören, sondern immer wieder neu erstehen.
Die Gemeinschaft, auch die Solidarität mit der Natur
und der Kreatur wird hier beschrieben. Dass die Blümlein
beten, das ist doch nur der Gedanke eines Menschen, der
selber |
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immer
wieder zum Beten kommt. Und dass die Natur zum Schlafen
kommt, das bringt uns zu Gedanken, was für ein Geschenk
der Schlaf für uns ist, aus dem wir neu erwachen.
Zu einem Tag, der manches, was gestern schwierig war,
uns neu gestalten lässt durch Kraft und mit Vertrauen.
Die Sterne werden da zum Symbol göttlicher Friedenszusage.
Und das ganze Haus Gottes, diese Welt, lädt uns ein,
an solchen Abenden uns getrost in die Hand Gottes zu legen,
der uns jetzt schlafen lässt. Und eines Tages lässt
er uns ganz schlafen. Neu erwachen hinüber ins neue
Leben. Und dort sind wir dann verbunden mit den Menschen,
die wir heute nicht mehr unter uns haben, Väter,
Mütter, Verwandte, Bekannte. |
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