Heimatgeschichtliche Zusatzinformationen zur
Gründung Kirchfarrnbachs
durch die Franken
     
 

gestrichelte rote Straße: fränkisch karolingische Straße (wird im Sketch von den Vermessern geplant)
stark rot gezeichnete Straße: Hochstraße, Verlauf hier südlich von Kirchfarrnbach auf der Wasserscheide entlang eingezeichnet
dünn durchgehend gezeichnete Straße: Verbindung Königshof Langenzenn mit Hochstraße bzw. mit Dietenhofen

 

links: Karte aus H. Mahr, Markt und Stadt im Landkreis Fürth

Die Gegend bei Kirchfarrnbach war im 8. Jahrhundert dicht mit Urwaldgestrüpp bewachsen. Die Franken unternahmen zwischen 725 und 728 n. Chr. unter Karl Martell einen gewaltsamen Vorstoß von Nordwesten nach Südosten in das Herz dieses Urwaldes und drängten die Bayern bis zur Donau zurück. Planmäßig legte man Waldwege, Rastplätze und Stützpunkte an, meist entlang den Fluss- und Bachtälern; sowie Hochstraßen, Postwege, Militär- und Weinstraßen.

Kirchfarrnbach dürfte in der zweiten Welle der fränkischen Landnahme gegründet worden sein und gehörte mit zu den ersten königlichen Großhöfen in Franken. Die Gründung ist frühestens 730, spätestens um 800 anzusetzen.

Die Hochstraße ist Teil einer noch älteren Ost-West-Verbindung (Böhmen - Worms) und soll aus der Zeit der Merowinger stammen. Sie verläuft im Osten auf dem Kamm des Dillenbergs entlang, wendet sich bei Kirchfarrnbach auf der Wasserscheide zwischen Farrnbach und Reichenbach nach Südwesten Richtung Neudorf und führt dann weiter Richtung Rothenburg.
nach W. Geißelbrecht, "Beiträge zur Ortsgeschichte von Kirchfarrnbach" 1963

 

Das Ur-Kirchfarrnbach
1 = "Heriberga" (Herberge, daraus entwickelte sich eine Gastwirtschaft, die einst dem Deutschen Orden gehörte und der hier ein Niedergericht hatte)
2 = Herrenhof (heute Bäckerei Löslein)
3 = Kirche mit Friedhof
4 = mittelalterliches Badhaus
5 = Mühle
x = Badbergfestzelt
     
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