seit
1948 begehen wir in Deutschland am 2. Sonntag vor
dem 1. Advent - den so genannten Volkstrauertag.
Ist
das überhaupt noch zeitgemäß? Krieg
und Gewalt sind doch so weit weg von uns.
Doch auch wenn unser Land - seit dem letzten Weltkrieg
vor 59 Jahren - im Frieden lebt, - dürfen wir
nicht vergessen, dass das nicht überall so ist.
Wie zum Beispiel im Irak und in Afghanistan oder zwischen
Israel und den Palästinensern wo immer noch kein
Frieden herrscht.
Die
Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges werden immer weniger,
unsere Distanz zu den Vorkommnissen von damals nimmt
zu. Die Toten der Weltkriege mahnen uns, dafür
zu sorgen, dass nie wieder Völker – Waffen
gegeneinander erheben. Wissenslücken um die eigene
Geschichte werden bei unseren Jugendlichen beklagt.
Und darum ist dieser Gedenktag in unserer Zeit so
wichtig und sinnvoll.
Deshalb
gedenken wir hier und heute – der Soldaten,
die in den Welt-Kriegen starben, - der Menschen, -
die durch Kriegshandlungen - oder danach in Gefangenschaft,
-oder als Vertriebene und Flüchtlinge - ihr Leben
verloren haben.
Wir
gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden,
weil sie einem anderen Volk angehörten, - einer
anderen Rasse zugerechnet wurden - oder deren Leben
- wegen einer Krankheit oder einer Behinderung als
lebensunwert bezeichnet wurde.
Wir
gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand
gegen Gewaltherrschaft leisteten - und derer, die
den Tod fanden, weil sie an ihren Überzeugungen
und ihrem Glauben festhielten.
Wir
trauern auch um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege
unserer Tage, - Kinder, - Jugendliche, - Frauen und
Männer aller Völker, - um die Opfer von
Terrorismus und politischer Verfolgung, - aber auch
um Opfer sinnloser Gewalt.
Wir
trauern mit allen, die Leid tragen um ihre verstorbenen
Angehörigen.