Sonnwendfeier
am 24. Juni 2005
- Aus der Begrüßungsansprache von Karin Henning-
 
         
    Jetzt hat die Erde den Zenit ihrer Reise um die Sonne erreicht. Von nun an werden die Tage wieder kürzer.

Die astronomische Sommersonnenwende fällt auf den 21./22. Juni und markiert den längsten Tag und die kürzeste Nacht des Jahres auf der nördlichen Halbkugel. Die Nacht der Sommersonnenwende wird mit der Sonnwendfeier begangen, die meistens mit dem Abbrennen eines Feuers verbunden ist.

Dieser Brauch wurde, wie alle wichtigen Feste der vorpatriachalen Zeit, auch in die christliche Tradition aufgenommen. Natürlich abgewandelt, um die ursprüngliche Herkunft zu verschleiern: Aus der alten Feuer-Magie wurden die Johannisfeuer, die in den Alpenländern am Tag Johannes’ des Täufers, also am 24. Juni, entzündet wurden…

   
   
 
Gedichte
   
 

So standen in grauer Vorzeit die Ahnen
So stand einst die Jugend auf nächtlicher Fahrt
So stehen wir heute – ein einziges Mahnen –
fest geschlossen ums Feuer geschart.

Wir öffnen die Herzen, wir heben die Hände
Wir grüßen des Jahres fruchtbringende Wende
Wir grüßen des Lichtes gesegneten Lauf
Sonnwendfeuer flamm auf, nun flamm auf!

   
         
   
Johanniskrautkränzla
 

Schmeiss es nei
dei Zauberkränzla,
mitt’n untern Reisiggrund,
des tut helf’n,
dass ma’s Joahr durch
immer lustig bleibt und gsund!

   
   
   
   
   
  Strohfeuer brennt hell
und Reisig lischt schnell.
Zu Asche wird was loht.
Doch hat das Holz
noch Mark und Stolz
Dann leuchtet’s ins Morgenrot.
   
   
     
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