Im Andenken
an den Chorleiter Zelter, dem Pionier der Laienchorbewegung,
ehrt der Bundespräsident alljährlich deutsche Laienchöre,
die seit mindestens 100 Jahren bestehen. Ins
Leben gerufen wurde die Zelter-Plakette im Jahre 1957 vom Bundespräsidenten
Theodor Heuss. Sein Nachfolger, Bundespräsident Heinrich
Lübke, hat zwölf Jahre später eine entsprechende
Auszeichnung für Blaskapellen bzw. Instrumentalensembles
gestiftet: „Pro Musica“ – „Für
die Musik“, so heißt dieser zweite Preis. Voraussetzung
für eine Ehrung ist, dass sich die Ensembles intensiv und
erfolgreich der Chor- bzw. der Instrumentalmusik gewidmet haben.
Kunstminister Goppel: „Damit werden von allerhöchster
staatlicher Stelle die Leistungen von Chören und Instrumentalgruppen
gewürdigt. Es kommt dabei nicht auf die Zahl der verkauften
CDs oder
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auf Auftritte
im Fernsehen an. Entscheidend ist, dass der Chor oder die Blaskapelle
das kulturelle Leben eines Ortes über mehrere Generationen
hinweg mitgeprägt hat.“ Die
kulturelle Leistung der Empfänger der Zelter- und Pro-Musica-Plaketten
hat Kunstminister Thomas Goppel bei der diesjährigen Verleihung
am Sonntag in Grünwald hervorgehoben, bei der 26 bayerische
Chöre sowie 6 bayerische Blaskapellen und Musikvereine
für ihre künstlerischen und volksbildenden Verdienste
ausgezeichnet wurden. „Chöre und Blaskapellen bewahren
das Brauchtum und die Kultur vor Ort und tragen damit zur Identifikation
des Einzelnen mit seiner Heimat bei.“ Goppel würdigte
das ehrenamtliche Engagement und die Eigeninitiative als einen
entscheidenden Beitrag zur Sozialisation gerade auch der jungen
Menschen. |