der
Johannistag liegt auf dem 24. Juni mit der kürzesten
Nacht des Jahres und dem Beginn des Sommers. Er lädt
uns ein etwas inne zu halten.
War
es nicht erst gestern als wir hier waren und den Holzstoß
anzündeten? Geht es Ihnen auch so, dass man meint
die Zeit läuft immer schneller? Diese Gedanken
hängen mit Sicherheit auch vom Lebensalter ab.
Als
man ein Kind war, konnte man vieles nicht erwarten.
Was bekomme ich zu meinem Geburtstag und wann ist
endlich Weihnachten? Bis zu den Ferien dauert es noch
ewig, vergeht denn die Zeit nicht?
Und
als Erwachsene dreht sich die Einstellung zur Zeit
um. Schon wieder Geburtstag. Beim zwanzigsten freut
man sich noch, beim dreißigsten fängt man
das Nachdenken an, mit Vierzig sieht man, dass die
Kinder schon fast so groß sind wie man selbst,
mit Fünfzig denkt man schon an den Rentenbeginn.
Aber
war es nicht erst gestern als ich Zwanzig war?
Die
Zeit verfliegt und wir merken es hoffentlich nicht
erst, wenn es zu spät ist.
Wenn ich mich so umschaue sind wir Deutschen schon
ein Volk, das oft das Negative in den Vordergrund
stellt. Das Erfreuliche erkennen wir nicht oder wollen
wir nicht erkennen. Im Fernsehen gibt es nur Nachrichten
über Verbrechen, Unfälle und Naturkatastrophen.
Über Erfreuliches berichtet man selten.
Es
gibt doch so viel Schönes auf der Welt.
Schön
ist
- die erste Liebe im Kindergarten
- der erste Kuss, wann war das noch mal? Mit wem?
- Moped fahren mit der Freundin und anschließend
ins Kino gehen
-
das erste Mal alleine Auto fahren
- Hochzeit feiern
- die Geburt eines Kindes
- das Richtfest
- der Einzug
-
ein schönes Bier oder eine kühle Limo am
Ende eines harten Arbeitstages
- Freunde zu haben, wenn es eng wird
- Kinder wachsen zu sehen
- ein Schulterklopfen, wenn man etwas gut gemacht
hat
- jemandem helfen können
Es
gibt also viele Dinge die uns Freude bereiten und
man sollte sie im Leben viel stärker beachten.
Vergleichen wir uns mit anderen Nationen, so können
wir ruhig sagen, dass es uns verdammt gut geht. Bei
uns muss niemand hungern oder frieren. Jeder kann
das Gesundheitssystem nutzen. Wir sind Exportweltmeister.
In
Wilhermsdorf war unsere Situation noch sie so gut.
Wir haben ein Hallenbad, eine gut ausgestattete Schule,
ein tolles Rathaus mit Bücherei und Bürgersaal,
über fünfzig Vereine, Kirchen und Verbände,
sechs Ärzte, tausend Arbeitsplätze, alle
Kinder haben einen Kindergartenplatz. In Kürze
weisen wir ein neues Baugebiet aus, ab Herbst gibt
es eine Kinderkrippe, die neue Großturnhalle
kann in wenigen Wochen benutzt werden und vieles mehr.
Es
ist an der Zeit etwas zufriedener zu sein und das
Glück zu erkennen.
Gedicht
Glück
ist …
Glück
ist gar nicht mal so selten,
Glück wird überall beschert,
Vieles kann als Glück uns gelten,
was das Leben uns so lehrt.
Glück
ist jeder neue Morgen,
Glück ist bunte Blumenpracht,
Glück sind Tage ohne Sorgen,
Glück ist, wenn man fröhlich lacht.
Glück
ist Regen, wenn es heiß ist,
Glück ist Sonne nach dem Guss,
Glück ist, wenn ein Kind ein Eis isst,
Glück ist auch ein lieber Gruß.
Glück
ist Wärme, wenn es kalt ist,
Glück ist weißer Meeresstrand,
Glück ist Ruhe, die im Wald ist,
Glück ist eines Freundes Hand.
Glück
ist eine stille Stunde,
Glück ist auch ein gutes Buch,
Glück ist Spaß in froher Runde,
Glück ist ein freundlicher Besuch.
Glück
ist niemals ortsgebunden,
Glück kennt keine Jahreszeit,
Glück hat immer den gefunden,
der sich seines Lebens freut.
Und
bei all dem Glück sollten wir nicht vergessen,
dass unsere Zeit hier auf Erden begrenzt ist und jeden
Tag ja jede Minute zu Ende sein kann. Vertrauen wir
auf Gott und geben ein Stück von unserem Glück
weiter an unsere Kinder und an alle die es nicht so
gut haben auf dieser Welt.
Ich
wünsche Ihnen weiterhin viel Freude, Glück
und Gesundheit.
…
Lassen Sie uns nun gemeinsam den Holzstoß entzünden.