Badbergfest
29. Juni bis 1. Juli 2007
Freitag: "Bunter Abend" 40 Jahre Singgruppe (2)
Manuskripttext für den Dialog zweier Singgruppenstühle
         
   
Stühle vom Feuerwehrhaus
   
   
M: Horch amol, Kolleche, is heit Singstund?

P: Na, heit werdn mir nit belastet, heit drückens ihre Poppersli auf die harten Bierzeltbänk in der Halln platt.

M: Die letztn Wochen worn die Singstunden ganz schee anstrengend: Aufstehn, hiehockn, aufstehn, hiehockn und do sollst dir es Polster net aufreiben. Aber wahrscheinlich müssen sich die a weng bewegen, dass net einschlofn.

P: Ja, und ihre komischen Einsingübungen! Die lassen sich doch immer wieder was Neues einfalllen.

M: Horch, ich glaub mir traamts scho dervon:

Singgruppe: DUMBA DUMBA ...

P: Bei der letzten Singprobe da war doch wieder man der Gesangverein da. Herrschaft, da lasten andere Gewichte auf unseren Schultern!

M: Aber Gottseidank gfällts dene sowieso net so gut im Feuerwehrhaus, weil da gibts ka Bier!

P: Ja, a weng chaotisch is des scho, wenn die mit der Singgruppe zam proben.
Erst machens Lieder aus, dann kanns zerscht der Gesangverein net, dann kanns die Singgruppn net, und dann müssen sich die Chorleiter erst noch einigen, wer dirigiert!

M: Naja, beim Dossi muss ma ja froh sein, wenn er überhaupt kummt, so viel wie der immer um die Ohren hat.

P: Aber af ihren „Ersatzchorleiter Wilhelm“ ist ja Verlass, wenn der nit grod irgendwas „digitalisieren“ muss.

M: Zu ihrem Fest, da hat sich die Singgruppe ja viel vorgnumma, Kollege, so viel neia Lieder. Horch wennst amoll a dreiviertel Stund bloß: „Dab dab du, dab dab du, dab dab du“ ghert hast, do rollst es Polster nauf!

P: Manchmal is mir a so vorkumma, als worn sie fast am Verzweifeln, ob sies alles zambringa, aber die schaffen des, des waß i gwieß!

M: Ja, waßt nu vor a poar Wochen, da hams uns an ganzen Sonntagnachmittag plocht, dass jo ihr Zeug nu lerna.
Des wor für alle ganz schee belzig, besonders für uns!


P: Naja, zwischendrin homs dann an guten Kaffee trunkn und die Kuchn ham a lecker ausgschaut. Gottseidank homs uns net vollgsaut! Stell dir vor: Kaffee auf unsern neua Bezug, wie gräuslich!

M: Ja, feiern des könners, besonders am Fasching. Do schauers schee aus, sogar die Oldn verkleiden sich und die Klaan senn ja sowieso immer die schenstn. Bloß bei der Polonaise über uns drüber, do werds mir immer Angst und Bang.

P: Bei der Reise nach Jerusalem da derfen mir dann auch immer mitspielen.

M: Stimmt, stimmt! Ich hob jetztes Joahr gwunna!

P: Einmal im Jahr, im Januar müssmer richtig Form annehma, da hams ihre Jahreshauptversammlung. Hochoffiziell. Die neua Vorschläg, dies do fürs nächste Jahr machen, sind dann immer dieselben, vielleicht solltens die einfach mol durchführen!?!?

M: Das Beste is do scheinbar immer die Pizza zum Schluss. Und wenn’s später wird, verschüttens den Rotwein über uns, aber die Großen, nit die Klaana.

P: Ja, und wer ausgetreten ist, lesens do auch vor. Eigentlich schod! Do hat mer sich an die Poppersli gewöhnt und auf einmal sinds fort! Aber heut Abend sind ja viele ehemalige Poppers do.

M: Wos hom mier im Laufe der Zeit scho für Poppersli gseeng: Als klaane schmale kummers derzu, und heut?

P: Wenn nach eineinhalb Stund die Singprobe dann rum is, stellns uns manchmol ganz schee grob in die Eckn.

M: Aber seit wir unsere neues Gwand hom, passens a weng besser auf uns auf. Zeit is ja worn.

P: Am Dienstoch homs ihr neues Gwand oprobiert. Flott schauts aus.

M: Naja, die hom in den letzten 40 Jahren so einige Trachten ausprobiert und auch aus manchen sinds ganz schnell wieder rausgewachsen, sie genna halt mit der Zeit:

Karin (Überleitung): Auf geht’s zur Modenschau!
   
         
         
    Die Sprecher waren: M: Manfred Beigel, P: Peter Pöll
(Schreibweise wurde geringfügig geändert!)
   
     
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