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M:
Horch amol, Kolleche, is heit Singstund?
P: Na, heit werdn mir nit belastet, heit drückens
ihre Poppersli auf die harten Bierzeltbänk in
der Halln platt.
M: Die letztn Wochen worn die Singstunden
ganz schee anstrengend: Aufstehn, hiehockn, aufstehn,
hiehockn und do sollst dir es Polster net aufreiben.
Aber wahrscheinlich müssen sich die a weng bewegen,
dass net einschlofn.
P: Ja, und ihre komischen Einsingübungen! Die
lassen sich doch immer wieder was Neues einfalllen.
M: Horch, ich glaub mir traamts scho dervon:
Singgruppe: DUMBA DUMBA ...
P: Bei der letzten Singprobe da war doch wieder man
der Gesangverein da. Herrschaft, da lasten andere
Gewichte auf unseren Schultern!
M: Aber Gottseidank gfällts dene sowieso
net so gut im Feuerwehrhaus, weil da gibts ka Bier!
P: Ja, a weng chaotisch is des scho, wenn die mit
der Singgruppe zam proben.
Erst machens Lieder aus, dann kanns zerscht der Gesangverein
net, dann kanns die Singgruppn net, und dann müssen
sich die Chorleiter erst noch einigen, wer dirigiert!
M: Naja, beim Dossi muss ma ja froh sein,
wenn er überhaupt kummt, so viel wie der immer
um die Ohren hat.
P: Aber af ihren „Ersatzchorleiter Wilhelm“
ist ja Verlass, wenn der nit grod irgendwas „digitalisieren“
muss.
M: Zu ihrem Fest, da hat sich die Singgruppe
ja viel vorgnumma, Kollege, so viel neia Lieder. Horch
wennst amoll a dreiviertel Stund bloß: „Dab
dab du, dab dab du, dab dab du“ ghert hast,
do rollst es Polster nauf!
P: Manchmal is mir a so vorkumma, als worn sie fast
am Verzweifeln, ob sies alles zambringa, aber die
schaffen des, des waß i gwieß!
M: Ja, waßt nu vor a poar Wochen, da
hams uns an ganzen Sonntagnachmittag plocht, dass
jo ihr Zeug nu lerna.
Des wor für alle ganz schee belzig, besonders
für uns!
P: Naja, zwischendrin homs dann an guten Kaffee trunkn
und die Kuchn ham a lecker ausgschaut. Gottseidank
homs uns net vollgsaut! Stell dir vor: Kaffee auf
unsern neua Bezug, wie gräuslich!
M: Ja, feiern des könners, besonders
am Fasching. Do schauers schee aus, sogar die Oldn
verkleiden sich und die Klaan senn ja sowieso immer
die schenstn. Bloß bei der Polonaise über
uns drüber, do werds mir immer Angst und Bang.
P: Bei der Reise nach Jerusalem da derfen mir dann
auch immer mitspielen.
M: Stimmt, stimmt! Ich hob jetztes Joahr gwunna!
P: Einmal im Jahr, im Januar müssmer richtig
Form annehma, da hams ihre Jahreshauptversammlung.
Hochoffiziell. Die neua Vorschläg, dies do fürs
nächste Jahr machen, sind dann immer dieselben,
vielleicht solltens die einfach mol durchführen!?!?
M: Das Beste is do scheinbar immer die Pizza
zum Schluss. Und wenn’s später wird, verschüttens
den Rotwein über uns, aber die Großen,
nit die Klaana.
P: Ja, und wer ausgetreten ist, lesens do auch vor.
Eigentlich schod! Do hat mer sich an die Poppersli
gewöhnt und auf einmal sinds fort! Aber heut
Abend sind ja viele ehemalige Poppers do.
M: Wos hom mier im Laufe der Zeit scho für
Poppersli gseeng: Als klaane schmale kummers derzu,
und heut?
P: Wenn nach eineinhalb Stund die Singprobe dann rum
is, stellns uns manchmol ganz schee grob in die Eckn.
M: Aber seit wir unsere neues Gwand hom, passens
a weng besser auf uns auf. Zeit is ja worn.
P: Am Dienstoch homs ihr neues Gwand oprobiert. Flott
schauts aus.
M: Naja, die hom in den letzten 40 Jahren
so einige Trachten ausprobiert und auch aus manchen
sinds ganz schnell wieder rausgewachsen, sie genna
halt mit der Zeit:
Karin (Überleitung): Auf geht’s zur Modenschau!
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