Im Jahre
1920 vom Volksbund Deutscher Kriegsgräber eingeführt
und seit 1922 offizieller Gedenktag bis 1933 hielt diese Tradition.
Vom nationalsozialistischen Regime abgeschafft, wurde er nach
dem 2. Weltkrieg, in dem 55 Millionen Menschen den Tod fanden,
1949 wieder ins Leben gerufen. 1952 wurde der Volkstrauertag
zum nationalen Trauertag erklärt. Fast jede Familie hatte
einen Angehörigen verloren. Seit dieser Zeit gedenken
wir der Gefallenen und Vermissten und der Toten unter der
Zivilbevölkerung der beiden Weltkriege.
Heute
58 Jahre nach Beendigung des Krieges verblasst die Erinnerung
zunehmend. Nur wenige können sich an die Opfer erinnern.
Seit nahezu 60 Jahren herrscht Friede in Deutschland, Europa
wächst immer mehr zusammen. Ist solch hoffnungsvollen
Perspektiven noch Platz für Trauer? Sollte man diesen
Gedenktag abschaffen? Nein, denn wer vergisst ist nicht fähig
aus der Geschichte zu lernen.
Wie schnell
die heile Welt zusammenbrechen kann zeigt uns der Bürgerkrieg
im ehemaligen Jugoslawien, oder zeigen uns die Terroranschläge
vom 11. September 2001 in New York. Was nach 1945 niemand
für möglich gehalten hätte, dass deutsche Soldaten
außerhalb unseres Landes eingesetzt werden könnten
ist längst Realität. Im Kosovo als Teil der Friedenstruppe,
in Afrika oder wie aktuell in Afghanistan, versuchen sie den
Frieden zu sichern, humanitäre Hilfe zu leisten. Demnächst,
wer weiß, vielleicht Einsatz im Irak? Diese Einsätze
sind gefährlich, ob Unfälle oder Terroranschläge,
es hat Tote gegeben, derer wir heute auch gedenken.
Der Volkstrauertag
soll uns erinnern an Krieg, Vertreibung, Hass, Gewalt, ohne
jedoch den zukünftigen Generationen eine Schuld aufzulasten.
Es muss kantige, eckige Persönlichkeiten geben, die ihre
Meinung frei äußern, auch wenn diese nicht populär
ist. Es muss Querdenker geben und nicht nur solche, die den
Medien nach dem Mund reden. Nur eine Vielfältigkeit von
Meinungen und deren offener Umgang mit diesen werden das Ziel
erreichen,
Friede
in Deutschland und der Welt.