Lärche
Die Lärche gilbt unter den Nadelgeschwistern,
sie birgt das lichte Haupt.
Die Schwermut hab ich in ihrem Gezweige
wie einen Geist zu sehen geglaubt.
Keinen
Flügel hebt der Herbstwind dem Samen,
die Schuppen hüten ihn winterlos jung.
Im Astwerk bewahrt sie verjährte Zapfen
wie ich die taube Erinnerung.
Welcher
Geist mag das Gezweige bewohnen,
wenn es die Nacht mit Sternen belaubt?
Unter dem vollen und schwindenden Monde
berge ich wie die Lärche das Haupt.
Günter Eich
Sprecher: Hier in unserem Ort verbinden
wir mit „Wald“ den Dillenberg und dessen
Ausläufer hier beim Badberg, den Eichwald. Unsere
inneren Beziehungen zum Wald können sehr tief gründen.
Eichendorf drückt das so aus:
O
Täler weit, o Höhen, o schöner grüner
Wald,
du meiner Lust und Wehen andächtger Aufenthalt!
Da draußen stets betrogen, saust die geschäftge
Welt,
schlag noch einmal die Bogen um mich, du grünes
Zelt!
Unsere
beiden Vereine singen nun: O Täler weit, o Höhen…
MGV+SG:
O Täler weit, o Höhen |