Der
Volkstrauertag wurde 1922 zum offiziellen
Gedenktag eingeführt und während
der nationalsozialistischen Herrschaft 1933
abgeschafft.
Seit
1949 begehen wir wieder diesen Tag.
Den
ersten Volkstrauertag, an dem ich selbst teilnahm
und an den ich mich erinnern kann, dürfte
so um 1970 gewesen sein. Damals, 25 Jahre
nach dem Krieg, war die Erinnerung noch frisch,
denn nahezu jeder der damaligen Anwesenden
hatte den Krieg noch selbst miterlebt und
einen Verwandten, Freund oder Bekannten verloren.
Auch
war die Erinnerung an die Vertreibung und
Flucht aus den einstigen Ostgebieten noch
greifbar! Ich empfand das damals sehr bedrückend.
Wie
sieht es heute aus?
Kaum jemand der heute Anwesenden ist selbst
noch im Krieg gewesen, die Erinnerung an die
Opfer oder an die Vertreibung aus der alten
Heimat verblasst immer mehr. Heute, 65 Jahre
nach dem 2. Weltkrieg, ist die Welt aber nicht
viel friedlicher geworden. Wir hier in Deutschland
spüren davon allerdings nicht viel, noch
nicht?
Über
50 deutsche Soldaten sind mittlerweile in
Afghanistan ums Leben gekommen und 583 Soldaten
sind wegen psychosomatischen Störungen
in Behandlung, so las ich es vor kurzem in
einen Bericht. In der Bundesrepublik heißt
es offiziell: „Wir befinden uns in einem
kriegsähnlichen Zustand“.
Was
soll das bedeuten? Ich deute es so, dass wir
uns auf noch mehr Opfer einstellen müssen.
Aber
auch in Deutschland ist nicht alles so friedlich
wie es uns scheint. Als Dank, dass Deutschland
Griechenland vor der Staatspleite bewahrt
hat, schickten griechische Extremisten eine
Briefbombe ans Kanzleramt nach Berlin.
Beim
Castor-Transport gehen Tausende auf die Straße
um gegen die die Atom-Lobby und die Atompläne
der Regierung zu demonstrieren.
Auch
in Stuttgart wird gegen den neuen Bahnhof
demonstriert, dort kam es auch schon zu Ausschreitungen.
Unsere
Politiker sind sich auch bei der Integrationspolitik
nicht einig. So sagte unser Bundespräsident,
der Islam gehöre gleich dem christlichen
Glauben zu Deutschland. Tage darauf meint
der bayerische Ministerpräsident aber,
„Multi-Kulti“ wäre gescheitert.
Man sieht, dass auch der innere Friede nicht
so stabil ist wie wir alle gerne glauben möchten.
Was
bringt uns die Zukunft?
Werden noch mehr Soldaten zu Auslandseinsätzen
geschickt?
Was passiert mit den Integrationsunwilligen?
Gegen was wird morgen demonstriert?
Es
gibt noch viel mehr Fragen über die wir
uns an diesem heutigen Volkstrauertag einmal
Gedanken machen sollten.
Ich hoffe, dass sich auch unsere Politiker
in Berlin und in der ganzen Welt darüber
Gedanken machen und uns in eine sichere und
friedliche Zukunft führen.